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Nordamerika 1893, S. 340
340 Route 79. MISSOULA. Von St. Paul

21 M. jenseit Helena überschreitet die Bahn den Hauptrücken
des Felsengebirges (Rocky Mountains) im Mullan’s Pass mittels eines
1070m langen Tunnels (1690m ü. M., 1790m unter dem Scheitel
des Gebirgskammes; 500-800m niedriger als die Pässe der Atlantic
und Union Pacific Bahnen, S. 358, 380). Der Kontrast zwischen der
O.- und W.-Seite der Wasserscheide („Great Divide“) ist sehr auf-
fallend; aus einer großartig wilden Felslandschaft sieht man sich
plötzlich in eine friedlich idyllische Umgebung versetzt. Die Bahn
senkt sich rasch in das Thal des Little Blackfoot River. Bei (1180 M.)
Garrison (1315m), am Deer Lodge River, mündet l. die Bahn von
Butte (S. 339). Weiter am Deer Lodge River entlang (weiterhin Hell
Gate River genannt); l. die schöne Schneepyramide des Mt. Powell
(4084m). Bei (1189 M.) Gold Greek trafen 1883 beim Bau des
Northern Pacific Railway die Geleise von N. und S. her zusammen.
Unterhalb (1214 M.) Bearmouth (1215m) durch den malerischen
2-3 M. br. Hell Gate Cañon. Bei (1247 M.) Bonner über den von
N. her einmündenden Big Blackfoot River. — 1254 M. Missoula
(943m; Missoula, $ 2½-4; Florence, $ 3), am Hell Gate oder Missoula
River unweit seiner Vereinigung mit dem Bitter Root River schön
gelegen, ist ein betriebsames Städtchen von 3426 Einw. und Knoten-
punkt des Bitter Root Valley R. R. 4 M. südl. liegt Fort Missoula. —
Bei (1261 M.) De Smet zweigt unsre Bahn vom Bitter Root Valley
R. R. r. ab und folgt dem Jocko River, indem sie den Marent Gulch
auf 68m h. Brücke überschreitet. Sie durchschneidet hier die Re-
servation der Flathead-Indianer, eines friedliebenden Stammes, dessen
Hütten und Wigwams („Teepees“) man auf beiden Seiten der Bahn er-
blickt. Die Regierungs-Agentur liegt am Fuß der Mission Mts., 5 M. n.
— Bei (1299 M.) Jocko mündet der Jocko in den Flathead oder Pend
d’Oreille, dem die Bahn nun folgt. Jenseit (1113 M.) Perma auf einer
Blechbalkenbrücke über den Fluß. 8 M. weiter vereinigt sich der
Pend d’Oreille mit dem Missoula; der vereinigte Fluß heißt nun
Clark’s Fork of the Columbia. Das Thal ist eng und felsig, bildet
aber bei (1325 M.) Paradise und (1331 M.) Horse Plains (750m)
zwei Ausweitungen, auf denen die Indianer ihre Ponies überwintern.
L. erheben sich die weißen Coeur d’Alène Mts., r. die Cabinet Mts.
— 1357 M. Thompson Falls (742m), an den Fällen des Clark’s Fork
River. Malerische Landschaft; zahlreiche Brücken und Einschnitte.
Bei (1404 M.) Heron (688m) tritt die Bahn in den gebirgigen Staat
Idaho („Gem of the Mountains“), dessen N.-Zipfel sie durchzieht.
Der Clark’s Fork bildet hier einen schönen 45-50 M. langen, 3-15 M.
br. See, den *Pend d’Oreille, um dessen N.-Seite die Bahn herum-
führt — Bei (1427 M.) Hope (643m; Highland Ho., Lakeside Hotel,
$ 2½), einem Touristen-Standort am N.-Ufer des Sees (Bootfahrten
und Fischfang), geht man von „Gebirgs“ zur „Pacific“ Zeit über (1 St.
später; s. S. XVIII). — 1438 M. Kootenai. — Bei (1442 M.) Sand
Point überschreitet die Bahn eine Bucht des Sees und verläßt ihn
dann. Die Landschaft wird einförmig. 1484 M. Rathdrum (673m).